2026 steht Deutschland an einem wirtschaftspolitischen Wendepunkt. Die Herausforderungen sind klar benannt: der fortbestehende Investitionsstau in Infrastruktur und Bildung, der hohe Transformationsdruck durch Digitalisierung und Dekarbonisierung sowie die Notwendigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand langfristig zu sichern. Gleichzeitig müssen die Sozialsysteme stabilisiert werden – in einem Umfeld moderaten Wachstums und globaler Unsicherheit.
Entscheidend wird sein, ob Deutschland den Schritt von einem reaktiven zu einem strategischen Wirtschafts- und Finanzkurs schafft. Bleibt es bei kleinteiligen Anpassungen und kurzfristigen Kompromissen, oder gelingt eine kohärente Wirtschaftspolitik, die Standortbedingungen verbessert, Innovationen fördert und Investitionen mobilisiert?
Die Bundesregierung, ob als pragmatische Kompromisskoalition oder als Motor eines echten wirtschaftspolitischen Aufbruchs, steht vor zentralen Fragen:
Wie viel fiskalischer Spielraum kann 2026 realisiert werden, um gezielte Zukunftsinvestitionen zu ermöglichen? Wie lassen sich wirtschaftliche Stabilität, internationale Wettbewerbsfähigkeit und sozialer Zusammenhalt gleichzeitig sichern? Und vor allem: Wie wird das geplante Milliardenpaket wirtschaftspolitisch so ausgestaltet, dass staatliche Impulse private Investitionen auslösen, Produktivität stärken und nachhaltige Wertschöpfung schaffen?
// Im Diskurs sind

Prof. Marcel Fratzscher, Ph.D.
Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
©Marcel Fratzscher
Armand Zorn
Mitglied des Deutschen Bundestages
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Dr. Sven Deglow
Vorsitzender des Vorstands DKB
©Dr. Sven Deglow/DKB
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